Sandsteinkeller

Wann die Keller entstanden sind, wissen wir nicht genau. Es ist sicher, dass in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als in Zderaz in 94 Häusern mehr als 600 Einwohnern lebten, in der Regel mehrere Familien in einem Raum gewohnt haben. Darum haben sie wahrscheinlich in den Kellern gewohnt und verschiedene Vordächer und Anbauten angebaut haben. Später haben sie über oder neben ihnen Zimmerwerke, die während der Zeit bis heutige Gestalt umbaut haben, erbaut. Nach einigen Meinungen konnten sie während des 30-jährigen Krieges als Verstecke für die Ernte und den Besitz vor der Armee ausgehauen worden sein und erst später wurden einige von ihnen für Wohnen ausgenutzt. Vor dem Toleranzpatent (1781) konnten sie für geheime Zeremonie und Treffen der nicht katholischen Bevölkerung, die in unser Region relativ stark vertreten war, verwendet werden. Laut der mündlichen Einrichtung bei der Hausnummer 39 befindet sich der große Keller, der in der Mitte die Säule und rings um die geschnitzten Schemel hat. Rings um die Säule haben die Adamitem getanzt.

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Leute haben so Helvetier geheißt (siehe Teréza Nováková, der Roman Děti čistého živého). Dieser Keller wurde in den 1950er Jahren verschüttet. Manche Keller haben als Werkstätten gedient. Bei der Nr. 45 im Sandstein gibt es schnitzende Schmiede mit der Feueresse (1821). Hier hat der Schmied Leopold Svoboda gearbeitet. Bei der Nr. 87 gibt es den Keller mit drei Räumen, die eine Fenster hat. Ein Keller befindet sich um einen Stock niedriger. Bei der Nr. 32 gibt es neben dem Eingang die Kerben für den Säulchen und die Balken, die zum Trocken des Obsts gedient haben. Die Hausnummer 88 hat 3 Keller, davon einer mit den Fenstern. Die Wand eines Wohnraumes ist im Sandstein geschnitzt. Der Keller bei der Hausnummer 99 wird jetzt als der Wohnraum erholsamen Ferienhaus ausgenutzt. In manchen Kellern gibt es verschiedene Borde, Nischen, Schemel, Öffnungen, Kerben für den Säulchen und für die Balken geschnitten.

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Über den Eingängen kann man die Kerben für die Balken der Vordächer sehen. In der Mitte oder in der Ecke befinden sich die kreisrunden Lüftungsöffnungen mit dem Durchmesser von 20 bis 30 cm. Die Keller bei den Hausnummern 37 und 107 wurden erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts geschnitten.

Manche Keller stammen aus der zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wir wissen nicht genau, wie viele Keller verschüttet und abgesprengt sind. Bei den Ausgrabungsarbeiten der Gasversorgung wurde zufällig bei der Nr. 39 verschüttender Keller, der keine Zeitzeugen gekannt haben, entdeckt. Solche Keller können mehr sein. Alle Keller befinden sich auf den ehemaligen oder gegenwärtigen Gemeindeparzellen.

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